Wenn sich Mitarbeiter am Telefon mit "Microsoft" melden, sollte man sofort auflegen.Pixabay/Alexas_Fotos; Microsoft

Bei Microsoft-Anrufen auflegen!

Falsche Microsoft-Support-Mitarbeiter versuchen seit Wochen Zugriff auf Privat-Computer zu bekommen und so Geld zu machen. Die Polizei rät, "man soll sich auf nichts einlassen"!

TIROL Bereits seit einigen Monaten gibt es immer wieder Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern - auch in der ROFAN-KURIER-Redaktion. Mit gebrochenem Deutsch hört man ein "Hallo. Ich bin von Microsoft" aus dem Hörer. Ein Mitarbeiter des technischen Supports soll am Telefon sein. Der falsche Support-Mitarbeiter bietet an, den PC zu säubern. Die Angerufenen sollen bis zu 400,- EURO für ein Software-Wartungspaket gegen Viren zahlen und die Betrüger wollen per Fernwartung Zugriff auf den Rechner.

So wird ein Programm installiert, bei dem es sich um einen Trojaner oder andere Schadsoftware handelt. Sensible Daten, wie Passwörter für das Online-Banking, können so ausgespäht werden, der Computer kann gesperrt werden, ....

Polizei: "Auf nichts einlassen"

Diese Betrugsmasche nennt sich "Tech Support Scam" und ist weit verbreitet. Bei den Anrufen soll es sich um englische Telefonnummern mit der Ländervorwahl +44 handeln. Die Polizei rät, dass man am besten einfach schnell das Gespräch beendet und sich "auf nichts einlässt". "Am Telefon wird keine Firma etwas von dir verlangen. Unaufgeforderte Anrufe gibt es nicht!", sagt Oswin Lechthaler von der Abteilung Kriminalprävention der Landespolizeidirektion Tirol.

Auch Microsoft betont auf ihrer Support-Website, dass jede Kommunikation mit Microsoft vom Computer-User initiiert werden muss: "Microsoft sendet keine unerwünschten E-Mails und führt keine unerwünschten Anrufe durch, um persönliche oder finanzielle Informationen anzufordern oder um Support für Fehler auf Ihrem Computer anzubieten."

Also: Falls jemand von Microsoft anruft kann man sich sicher sein, dass es sich hier um einen "Tech Support Scam" handelt und einfach auflegen. Aupassen sollte man aber nicht nur bei Anrufen von Microsoft, wie ein aktueller Fall im Tiroler Oberland zeigt.


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