LA Mag. Markus Sint (LISTE FRITZ) setzt sich für die Umwelt ein.LISTE FRITZ

LA Sint: "TSD erster Polit-Skandal der GRÜNEN"

In der Reihe der Polit-Interviews hat der ROFAN-KURIER diesmal Landtags-Abgeordneten Mag. Markus Sint von der LISTE FRITZ zum Gespräch eingeladen. Er spricht über die Tiroler Sozialen Dienste (TSD), Verkehr und Umwelt sowie über die 5-G-Problematik.

TIROL Die LISTE FRITZ – ursprünglich von Fritz Dinkhauser und Fritz Gurgiser gegründet – ist aktuell mit den Abgeordneten LA Dr. Andrea Haselwanter-Schneider und Mag. Markus Sint im Landtag vertreten. Der ROFAN-KURIER stellt in der aktuellen Ausgabe einen der beiden Front-Leute, Mag. Markus Sint, näher vor: Sint stammt ursprünglich aus Kartitsch in Osttirol. Er ist Jahrgang 1974, Wassermann und verheiratet. Er studierte Politikwissenschaften mit der Diplomarbeit "Okkult-rassistisches Gedankengut in modernen Bewegungen".

1997 war er beim Land Tirol beschäftigt, wurde dann Print-Journalist und wechselte in der Folge rasch zum ORF-Tirol, wo er Politikern im Land durch kritische Fragen nachhaltig auf die Nerven ging (1998 bis 2008). Der ORF und er gingen 2008 getrennte Wege – und er heuerte bei der LISTE FRITZ an, wo er nach der Landtagswahl 2008 die Presse-Agenden übernahm. Seit 2018 ist Markus Sint selbst einer von zwei Abgeordneten der Liste im Landtag. Sint lebt heute mit seiner Frau in Götzens und ist dort auch Gemeinderat...

ROFAN-KURIER: "Seit Monaten geht es nur mehr um 'CORONA'. Kommen andere Themen zu sehr unter die Räder?"
LA Markus SINT: "Ja, natürlich. Die CORONA-Krise hat als Gesundheitskrise begonnen und sich zu einer Wirtschafts- und Demokratiekrise ausgewachsen. Jetzt müssen wir verhindern, dass daraus eine Sozialkrise wird."

ROKU: "Welches wichtige Thema siehst du z.B. vernachlässigt?"
SINT: "Den Klimaschutz. Wir haben nur diesen einen Planeten zum Leben und die Uhr tickt. Wir zerstören unseren Lebens- und Wirtschaftsraum. Da brauchen wir ein radikales Umdenken. Die LISTE FRITZ will daher eine Tiroler Klimaschutz Anleihe auflegen."

ROKU: "Was ist mit dem Soziale-Dienste-U-Ausschuss…?"
SINT: "…den haben SPÖ und FPÖ gemeinsam mit ÖVP und GRÜNEN vorzeitig zu Grabe getragen. LH Platter und LR Fischer werden noch befragt, dann ist Schluss. Rot und Blau haben sich als Totalumfaller präsentiert, Schwarz und Grün wollten diese Kontrolle sowieso nie. Die einzige Kontrollpartei in Tirol ist und bleibt die LISTE FRITZ!"

TSD? Sint: "Fehler und Fehlentscheidungen..."

ROKU: "Wer ist Deiner Meinung nach für die Miss-Stände bei den TSD verantwortlich?"
SINT: "Es ist der erste politische Skandal der GRÜNEN mit Unterstützung der ÖVP. Da sind Fehler und Fehlentscheidungen passiert. Da hat Misswirtschaft und Missmanagement geherrscht und da geht es um rund 300 Millionen EURO Steuergeld."

ROKU: "Gab es personelle oder sonstige Konsequenzen?"
SINT: "Naja... Die grüne Landesrätin Fischer hat TSD-Geschäftsführer Bachmeier, der zu letzt rund 150.000,– EURO brutto pro Jahr bekommen hat, ausgetauscht. Ihre Vorgängerin, die Landesrätin Baur, hat diesem Geschäftsführer drei Mal das Gehalt erhöht und seinen Vertrag vorzeitig verlängert! Die GRÜNEN haben das Steuergeld der Tiroler verschwendet!"

ROKU: "Braucht man die Sozialen Dienste überhaupt noch?"
SINT: "Menschen, die vor Krieg und Katastrophen zu uns flüchten, brauchen Schutz und Hilfe. Aber dafür braucht es keine eigene Gesellschaft wie die TSD, die viel Steuergeld kostet und wenig Kontrolle zulässt."

LA Mag. Markus Sint in Interview: "5G darf nicht ausgerollt werden, bis die Ungefährlichkeit bewiesen ist!" © LISTE FRITZ

ROKU: "Sollen die TSD Teil der Landesverwaltung werden?"
SINT: "Ja klar. Die Mitarbeiter sind gut, die gehören samt allen Aufgaben wieder in den Landesdienst eingegliedert. So hat das bis 2014 ja funktioniert. Erst mit der Gründung der TSD-Gesellschaft haben die großen Probleme begonnen."

ROKU: "Wie sieht die LISTE FRITZ die aktuelle Entwicklung in Sachen Verkehr?"
SINT: "Seit bald 18 Jahren ist Tirol Luft-Sanierungsgebiet! Das heißt, die Luft ist so belastet, dass es Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung braucht. Zu viele LKWs rollen durch Tirol. Nicht, weil es der kürzeste Weg wäre, sondern weil es am Billigsten ist. Wir alle in Tirol sind die Leidtragenden. Für uns als LISTE FRITZ steht die Gesundheit der Tiroler an erster Stelle. Wir schützen die Tiroler, nicht den LKW-Transit!“

LISTE FRITZ fordert "rigorose Kontrollen der bestehenden Verbote!"

ROKU: "Soll das Wochenend-Fahrverbot für LKW wieder eingeführt werden?"
SINT: "Ja natürlich. Die schlechte Luft und den krankmachenden Lärm bekommen wir nicht durch weniger Verbote weg, sondern durch rigorose Kontrollen der bestehenden Verbote. Dafür setzen wir uns ein."

ROKU: "Welche Maßnahmen braucht es jetzt oder nach der Krise in Sachen Transit?"
SINT: "Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen. Dazu eine LKW-Obergrenze von einer Million LKW-Fahrten durch Tirol. Sicher kein Nachgeben und Zurückweichen!"

ROKU: "Thema 5G: Flächendeckendes Strahlen-Bombardement für alle Bürger. Ungefragt… Was sagt eure Liste dazu?"
SINT: "Beim 5G-Ausbau fahren Tech-Konzerne über die Bürger drüber, die Politik ist noch stolz, dass Tirol 5G-Modellregion ist! Da werden Bürgerrechte ausgehebelt und Gesundheitsbedenken nicht ernst genommen! Diese Konzerne erwerben Lizenzen und rollen diese Technologie dann aus, ohne sich um die Langzeitfolgen für die Gesundheit der Menschen zu kümmern."

ROKU: "Was sollte auf Bundes- und Landes-Ebene passieren, damit die Gesundheit der Menschen geschützt wird?"
SINT: "Die LISTE FRITZ fordert hier das Vorsorgeprinzip ein. 5G darf so lange nicht über ganz Tirol ausgerollt werden, bis die Ungefährlichkeit langfristig bewiesen ist. Das machen wir ja auch bei Medikamenten. Keine Tablette darf auf den Markt kommen, bevor nicht sicher ist, dass sie Menschen nicht schädigt. Was wir fordern, fordert auch die Ärztekammer Wien."

ROKU: "Was kann ein Bürgermeister tun, der seine Bürger schützen will?"
SINT: "Seine Bürger ernst nehmen und sich mit ihnen gemeinsam wehren. Die LISTE FRITZ wollte mehr Bürgerrechte gesetzlich verankern, ÖVP und GRÜNE haben das abgelehnt! Die Städte Brüssel und Genf haben den 5G-Ausbau gestoppt! Für die Liste Fritz geht Gesundheit vor Wirtschaftsinteressen, beim 5G-Ausbau wie beim LKW-Transitverkehr!"

ROKU: "Vielen Dank für das Gespräch!"


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