Der Schutz älterer Menschen und die Betten-Kapazität in den Spitälern. Das sind die Haupt-Gründe für die scharfen Maßnahmen während der CORONA-Pandemie. Der ROFAN-KURIER hat diebezüglich die Situation in Tirol genauer unter die Lupe genommen...
TIROL Derzeit läuft in Tirol die Phase 1 des Impfplans. In den meisten Gemeinden sind die Bewohner der Altersheime bereits durchgeimpft, etliche haben auch bereits die Zweitimpfung erhalten. Seniorenheim-Bewohner sind die am meisten gefährdete Gruppe. Ende Februar hat Tirol knapp 30.000 Erst-Impfungen von besonders gefährdeten Menschen (und einigen anderen) durchgeführt.
Betten-Situation in Tirol
In Tirol gibt es aktuell 4.158 Betten in öffentlichen Krankenanstalten und 1.073 Betten in privaten Krankenanstalten. Damit ist das Bundesland gut versorgt. Bezüglich Intensivbetten gibt es aktuell 188 für Erwachsene in öffentlichen Krankenhäusern und 28 Intensivbetten für Kinder. Dazu kommen drei Betten in privaten Krankenanstalten.
Auslastung in Tirol
"Diese über 200 Intensivbetten können bei einer Verschärfung der Situation in den jeweiligen Krankenanstalten noch erweitert werden", heißt es dazu von Tirols Gesundheits-Landesrat DI Dr. Bernhard Tilg (ÖVP). Ende Februar waren in Tirol knapp 70 Prozent der Spitalsbetten belegt. Bei den Intensivbetten waren etwas über 60 Prozent der Erwachsenenbetten belegt. Wie viele ausländische Patienten in Tirol im Jahr 2020 betreut wurden, ist noch nicht öffentlich. Fest steht jedoch, dass allein in Tirol im Vorjahr – trotz Reisebeschränkungen – 23 Patienten aus dem Ausland intensivmedizinisch betreut wurden.
2019 wurden in Tirol 12.659 ausländische Patienten stationär betreut, für 2020 liegen diese Zahlen noch nicht vor. In Tirol wurden zuletzt 81 COVID-Patienten stationär behandelt, Am Wochenende lagen 21 COVID-Patienten auf einer Tiroler Intensiv-Station. Die Spitals-Auslastung ist insgesamt derzeit entspannt, ein Teil der Intensivbetten ist leer. Teilweise werden sogar Intensiv-Patienten aus dem Ausland betreut. Die Impfungen an den Altersheimen schreiten voran oder sind weitgehend abgeschlossen. Die Impfung der Personen über 80 Jahren sollte nun ebenfalls zügig vonstatten gehen. Es stellt sich die Frage, wie lange Österreich noch Maßnahmen in einer Form aufrecht halten will, die einerseits die Wirtschaft massiv schädigen und einzelne Unternehmer in den Ruin treiben – und andererseits Tag für Tag weniger Akzeptanz finden.
Bei einer Virus-Infektion geht es letztendlich nicht nur um die Zahl der Infizierten, sondern auch um die Zahl der schweren Verläufe...