Der Kapeller-Parkplatz in Jenbach blieb weiterhin gesperrt...Rainer

Parkplatz braucht Wasserrechts-Verhandlung

2021 hat Jenbach den Kapeller-Parkplatz aufgeschüttet. Oberflächen-Wasser gelangte auf das Nachbar-Grundstück. Der Parkplatz wurde daraufhin gesperrt. Anders als von der Gemeinde mitgeteilt, braucht es jetzt laut BH Schwaz doch ein wasserrechtliches Verfahren.

JENBACH Nachdem Anfang 2022 Oberflächen-Wasser auf das Grundstück von Baumeister Norbert Rainer floss und er sogar sein Gebäude massiv in Gefahr sah, richtete er mehrere Schreiben an die Gemeinde. Ohne Reaktion. Schließlich schaltete Rainer die BH Schwaz ein. Seiner Meinung nach ist die Parkplatz- Aufschüttung ein "Schwarzbau".

Parkplatz geschlossen

Nach Einschreiten der BH Schwaz musste die Gemeinde den Parkplatz schließen und errichtete eine Oberflächen-Entwässerung in den Fäkal-Kanal der Gemeinde.

Doch nicht alles eitel-wonne?

Noch vor wenigen Wochen teilte Bgm. Dietmar Wallner (ÖVP) der Redaktion mit, es sei nun alles geregelt und der Parkplatz könne "in wenigen Tagen geöffnet" werden. Der Parkplatz wurde entsprechend der Nutzung nach dem Tiroler Straßengesetz der Gemeindestraße zugeschlagen. "Damit kann die Gemeinde Jenbach den Platz nach einer Bauanzeige wieder nutzen", dachte Bgm. Wallner.

Wasserrechts-Bewilligung

Doch wie ein aktueller Lokalaugenschein zeigt, ist der Platz noch immer gesperrt... Dazu der ehemalige Gemeinderat Baumeister Norbert Rainer: "Laut meiner internen Info wurde um eine Wasserrechts-Bewilligung bei der BH angesucht. GR Daniel Sporer hat in der letzten öffentlichen GR-Sitzung darauf hingewiesen, dass das bei dieser Fläche erforderlich ist. Im Ansuchen ist der Platz so beschrieben wie er ist. Versickerung über die Kiesfläche und Einleitung des Überwassers in den Gemeindekanal", sagt Rainer.

Bauanzeige eingebracht

"In der Gemeinderatssitzung Ende Juli hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Parkplatzfläche zur Gemeindestraße zu erklären, da die Fläche als Bestandteil des angrenzenden Bräufeldweges angesehen wird", heißt es auf Anfrage des ROFAN-KURIER seitens der Bezirkshauptmannschaft Schwaz. Und weiter: "Nach entsprechender Kundmachung wurde eine Bauanzeige bei der zuständigen Behörde (Bürgermeister Dietmar Wallner) eingebracht." Dazu Bgm. Dietmar Wallner (ÖVP): "Die Bauanzeige wurde gemacht, dieser Teil ist damit abgeschlossen. Ausständig ist, aufgrund der Größe des Parkplatzes, ein wasserrechtliches Verfahren."

Wasserrechtliches Verfahren muss noch stattfinden

Damit bestätigt sich die Vermutung von Baumeister Rainer: Es braucht doch ein Wasserrechtliches Verfahren. Dieses ist aktuell noch ausständig: "Eine Öffnung ist erst nach Abschluss dieses Verfahrens bzw. nach Vorliegen sämtlicher erforderlicher Bewilligungen möglich", heißt es abschließend von der BH Schwaz. Bei einem Wasserrechtsverfahren werde ein Sachverständiger vom Baubezirksamt Innsbruck bestellt, der dann nach den Regeln der Wasserwirtschaft sein Urteil abgibt. "Meiner Einschätzung nach kann man dafür keine Bewilligung erteilen. Das Ansuchen wird wahrscheinlich zurückgewiesen und die Gemeinde muss ein neues Projekt entwickeln und dann umsetzen. Solange bleibt der Parkplatz wohl gesperrt", denkt Norbert Rainer. "Wir hoffen, dass die Öffnung vor Schulbeginn erfolgt", entgegnet Bgm. Wallner.

Weitere Infos: https://www.rofankurier.at/offcanvas-news-lokales-schwaz/3876-parkplatz-kapeller-areal-ein-schwarzbau

https://www.rofankurier.at/offcanvas-news-lokales-schwaz/3967-kapeller-parkplatz-doch-k-ein-schwarzbau


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