LA Bgm. Ing. Alois Margreiter (ÖVP) hat sich für das 110 kV-Projekt stark gemacht und sich dafür Schützenhilfe von Geisler und Hechenberger geholt...

Durchbruch für 110 kV-Projekt: Hürden beseitigt!

Seit fünf Jahren verhandeln TIWAG und TINETZ mit den Waldbesitzern in Breitenbach und Kramsach über die Ablösen für den Bau der neuen 110 kV-Leitung. Nun ist der Durchbruch geglückt! Eine saubere Lösung, die den Weg für den Bau freimacht...

TIROL Allein in Breitenbach werden für die neue 110 kV-Leitung 10 Kilometer Trasse mit 41 Masten errichtet. Während der Siedlungraum hier endlich entlastet werden soll, betrifft die neue Trassenführung vor allem die Grundstücke lokaler Landwirte und Waldbesitzer. 340 Laufmeter Trasse wurden in Breitenbach bereits mit dem Bauabschnitt 1 realisiert. 6.800 Laufmeter sollen mit Abschnitt 2 gebaut werden. Die Leitung Richtung Kundl wird in Breitenbach abermals 2.750 Laufmeter bringen...

LA Margreiter: "Großes Lob der Interessens-Gemeinschaft!"

Fünf Jahre lang hat Gemeinde-Vorstand Josef Schwaiger mit Unterstützung des Sachverständigen Mag. Sebastian Strobl für die Interessens-Gemeinschaft (IG) mit der TIWAG verhandelt. Dazu Bgm. LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP): "Die IG hat in dieser Zeit ein sehr gutes Ergebnis erzielt und den Großteil aller Punkte zu einem guten Ergebnis bringen können. Dafür gebührt allen Beteiligten großer Dank."

Zwei Punkte blieben offen...

Zwei Haupt-Punkte waren für die betroffenen Grundbesitzer jedoch nicht akzeptabel. "Von einem Punkt war ich auch als Vertreter des Gemeinde-Waldes betroffen: Die Entschädigung für Masten in Bereichen, wo der Grundwert gering und eigentlich kaum Holzertrag möglich war, lag unter 500,– EURO! Und das für eine Zeit von 80 Jahren. Inakzeptabel!", sagt Bgm. Margreiter. Der zweite Punkt war die Situation des "Fasser-Bauern" in Breitenbach: "Der Hof der Familie wäre durch den Neubau praktisch von Leitungen eingezäunt worden. Hier verläuft bereits die 220 kV-Leitung, Nord und Süd-West wären dann noch die neuen 110 kV-Leitungen hinzugekommen. Da kann man nicht einfach sagen 'trauriges Einzelschicksal' ...", erklärt Margreiter. Lange war bezüglich dieser beiden Punkte ein Einlenken der TIWAG nicht in Sicht.

Hohe Politik musste es richten

Es half alles nichts: Nachdem Margreiter diese Situation wahrgenommen hatte, besprach er sich dazu auch mit LH-Stv Josef Geisler und Kammer-Präsident NR Ing. Josef Hechenberger (beide ÖVP). "Gemeinsam traten wir dann an die TIWAG heran und haben die beiden Problem-Punkte geschildert. Erstens die zu geringen Ablösen für einen Teil der Masten und zweitens das Problem der Leitungs-Führung beim Fasser-Bauern", berichtet Margreiter. Seinen Kollegen aus dem Bauernbund, LH-Stv Josef Geisler und Kammer-Präsident Josef Hechenberger, streut er dabei Rosen:"Ich muss wirklich sagen: Ohne den vollen Einsatz unserer obersten Bauern-Vertreter wäre hier vermutlich nichts weitergegangen. Jetzt haben wir eine Lösung, von der ich guten Gewissens sagen kann: Das kann jeder Grundeigentümer unterzeichnen. Wir sind stolz auf das Ergebnis!"

Ablöse versechsfacht, 30 km neue Forstwege!

Die Trassen-Führung beim Fasser-Bauern wird nun so geändert, dass die Familie zustimmen kann. Die Ablöse für die Masten in unwegsamen Gelände wurde versechsfacht und auf etwa 3.000,– EURO angehoben. Hinzu kommt, dass die TIWAG/TINETZ für die Errichtung und Wartung der Masten hier über 30 Kilometer Forstwege anlegt, die dann auch für die Holzbringung genutzt werden können. "Allein dieses Wegenetz kostet ein Heiden-Geld!", sagt Margreiter.

Margreiter: "Jetzt reicht es – Neubau startet heuer!"

Nach Lösung dieser beiden wichtigen Punkte und weiterer Fragen werden in Breitenbach zudem die lästigen und hässlichen 25 kV-Leitungen, die ebenfalls zwischen den Häusern verlaufen, eingegraben. Auch die Überspannungs-Entschädigungen (wo die Leitung über Nutzwald führt) und die Abgeltung der Wald-Randschäden passen nun laut Margreiter. Falls der eine oder andere nach dieser Lösung immer noch versuchen sollte, noch mehr herauszuholen, richtet Margreiter aus: "Jetzt reicht es!" Offenbar ist noch für heuer der Baustart am Abschnitt 2, Breitenbach, geplant. 2022 soll die alte Leitung in Breitenbach wegkommen.


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