Zwei Banner am Feld: Wo soll die Schule hin? FPÖ und GFK sind für eine Schule am jetzigen Standort. Die Bürgermeister-Liste ist bezüglich Standort nun eher situations-elastisch.

Kramsach: Vor-Wahlkampf um Schulzentrum!

In Kramsach brodelt es: Mehr als in anderen Gemeinden läuft bereits eine Art "Vorwahlkampf" zur Gemeinderats-Wahl in zwei Jahren. Erst Postwürfe zum Lift. Nun nimmt die Diskussion zum Standort der Volksschule Fahrt auf!

KRAMSACH Das Kramsacher Schulzentrum ist zu klein und auch zu alt. Diesbezüglich ist sich die Kramsacher Lokal-Politik einig. Die Frage, wo das neue Schulzentrum platziert werden soll, spaltet aber aktuell den Gemeinderat. Für die bürgerliche Liste "GFK" und die Kramsacher FPÖ ist die Sache klar: Der alte Standort befindet sich im Besitz der Gemeinde: Hier sollen Volks- und Musikschule bleiben.
"Wir haben ein großes Areal, das vollkommen ausreicht. Daher stellt sich die Frage eines Standortwechsels für uns nicht", heißt es auf einem gemeinsamen Flugblatt der beiden Listen. Der alte Standort bietet laut GFK und FPÖ ausreichend Platz, ist verkehrsentlastend, zentral gelegen und bietet genügend Ausbaumöglichkeit.

Die von der Gemeinde-Führung beauftragte Beratungs-Firma "Communalp" hat indessen das Projekt "Bildungsanger" ausgearbeitet: Das Schulzentrum sollte dieser Vorstellung nach auf das Schlössel-Feld der Bundesforste übersiedeln. Dem kann die Opposition wenig abgewinnen: "Unsere Befragung (Facebook-Befragung mit ca. 450 Teilnehmer, Anm. der Redaktion) hat gezeigt, dass die Bürgemeisterliste und die von ihr beauftragte Firma Communalp am Ziel vorbeiarbeiten", heißt es in der FPÖ-GFK-Aussendung.

GFK und FPÖ Kramsach sprechen sich dafür aus, dass die Volks- und Musikschule am jetzigen Standort bleiben.

"Die Bürgermeister-Liste möchte für den Neubau offenbar ein Grundstück pachten, das pro Jahr vermutlich 100.000,– EURO Miete kosten würde! Was soll das?", ärgert sich GR Markus Vögele (GFK).

Bgm. Hartl Zisterer: "Standort noch nicht fix..."

Der ROFAN-KURIER hat  Kramsachs Bürgermeister Hartl Zisterer (ÖVP) um ein Statement gebeten: Die Volksschule solle demnach künftig moderne "Clusterklassen" und einen eher offenen Unterricht anbieten. Ziel solle es sein, dass man für die Kinder und den Lehrkörper "optimale Voraussetzungen" für den Unterricht schafft. "An welchem Platz das stattfindet, ist sekundär", denkt der Bürgermeister. Die Frage, ob die Bürgermeisterliste den "Bildungs-
anger" am Schlösslfeld präferiert, verneint er.

Für Bgm. Hartl Zisterer ist der Standort der Schule "sekundär". Es gehe vorrangig um die Qualität des Unterrichtes.

Für ihn gehe die derzeit geführte Diskussion an der Sache vorbei: "Es wird polarisiert, der Ort gespalten und der Preis für eine eventuell benötigte Fläche in die Höhe getrieben. Es geht in erster Linie um die Inhalte, wo und wie die Voraussetzungen für die Kinder bestmöglich erfüllt werden können und erst dann sollte die Frage des Standortes diskutiert werden", meint Bgm. Hartl Zisterer in seinem Statement.


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